Wintergefahren

  • Hunde die generell kälteempfindlich sind und/oder älter sind und/oder Gelenksprobleme haben sollten bei starken Minusgraden lieber öfters dafür kürzer ausgeführt werden.
  • Wenn sie nach dem Gassigang nass sind, sollten sie unbedingt trockengerubbelt werden.

  • Bei kleinen/alten/kranken Hunden lieber nicht zu lange und am besten nicht im tiefem Schnee gehen, es ist für sie zu anstrengend und sie kühlen schneller aus.
  • Wer im dunklen mit dem Beagle geht sollte am besten ein reflektierendes/Leucht-Halsband oder eine Weste dem Hund anziehen, so sind sie selber gut sichtbar für die anderen Verkehrsteilnehmer. Bei Freilauf an trüber Tagen oder Schnee hilft die Signalfarbe auch gut um den eigenen Hund zu sehen.
  • Auch unsere Beagles können auf Glatteis ausrutschen und sich Zerrungen, Kreuzbandrisse oder Knochenbrüche holen. Wenn möglich, sollte man darauf achten dass man beim Glatteis geteerte Wege meidet und eher auf Gras, Wiese oder Erde geht.
  • Sollte der Beagle auf einmal zu humpelt anfangen, sind wahrscheinlich Eisklumpen zwischen die Zehen. Das ist für Hunde nicht nur unangenehm aber auch schmerzhaft. Verklumpungen sollte man entfernen und ggfls. die Haare zwischen die Pfotenballen kürzen.
  • Wenn möglich, bitte Wege benutzen die nicht gesalzen oder mit Rollsplit gestreut sind. Nach jedem Spaziergang auf gestreuten Wegen muss man die Pfoten mit lauwarmen Wasser reinigen. Sonst schleckt der Hund sich die Pfoten ab und kann dadurch ein größere Menge Streusalz aufnehmen.
  • Das übliche Streusalz besteht Großteils aus Kochsalz – ist in kleinere Mengen nicht giftig, aber Streusalz reizt die Magenschleimhaut und Streusalz kann in einigen Fällen zusätzlich Frostschutzmittel (Ethylenglycol) enthalten – und das ist nicht nur sehr giftig, sondern regt den Hund durch Geruch und Geschmack dazu an noch mehr Streusalz mit Frostschutzmittel zu aufnehmen. Ethylenglycol ist bereits in wenigen Tropfen sehr gefährlich – es kann schwere Nierenschaden verursachen und zum Tod führen!

Schneefressen kann einige Krankheiten auslösen.

  • Hunde reagieren unterschiedlich auf Schneeaufnahme, einige haben damit kein Problem andere reagieren schnell mit einer Magenschleimhaut-Entzündung. Die Kälte und besonders der mit Bakterien, Schadstoffen aus der Luft, Streusalz oder Splitt verunreinigter Schnee reizen die Schleimhäute. Symptomen einer Schnee-Gastritis: Durchfall (in schweren Fällen blutiger Durchfall), Gurgeln im Magen/Darm, Bauchschmerzen (angespannte Bauchdecke, gekrümmter Rücken), Speicheln, Würgen, Erbrechen, Husten, Fieber.

  • Schneefressen kann auch eine akute Mandelentzündung verursachen. Der Hund empfindet die entzündete Mandel als Fremdkörper und reagiert mit Räuspern, Würgern und erbricht weißen Schaum. Bei Mandelentzündung soll man schnell agieren, denn diese auch chronisch werden kann und Herz/Gelenke schädigen kann.
  • Eine Rachenentzündung erkennt man an dem Husten und an einer gestreckte Kopf-Hals-Haltung. Die Rachenentzündung ist sowohl eine eigenständige als auch eine Teilerkrankung.
  • In Winter kann es auch zu Erkältungskrankheiten – Infektionskrankheiten der oberen Atemwege wie Nase/Nasenbeinhöhle, Hals & Rachen, Bronchien und Lunge. Auslöser sind im Schnee vorhandene Viren und Bakterien.
  • Wenn der Bauch vom Beagle im Schnee sehr nass wird, kann es zu einer Blasenentzündung kommen. Es fällt uns meistens dadurch auf, dass der Hund beim Gassi gehen sehr lang braucht um zu pinkeln. Bei Hündinnen merkt man eine Blasenentzündung wenn sie immer wieder einige Tropfen Urin verlieren. Bei schweren Fällen ist es für die Hündin auch schmerzhaft. Manchmal bemerkt man – vor allem im Schnee – auch Bluttropfen im Urin. Bei Blasenentzündung (und Verdacht) am besten so schnell wie möglich zum Tierarzt, denn es kann bis zu Nierenprobleme kommen.

Wie vorbeugen?

Hund nicht im kalten Auto lassen. Im geparktem, kalten Auto gibt es keine Luftzirkulation und es ist sehr kalt. Junge und sehr alte Hunde können mit der Kälte weniger umgehen, als gesunde erwachsene Hunde.

Schneefressen unterbinden.

Keine lange Wartezeiten – ohne Bewegung – im Freien und keine lange Aufenthalte im Garten.

In Bewegung bleiben – also lieber nicht auf ein Gespräch stehenbleiben. Unterkühlung kann zu Blasen/Nierenentzündung führen.

Dauer der Spaziergänge dem Hund anpassen. Wenn er stark von der Kälte zittert ist ein Spaziergang weder für den Hund als auch für uns genießbar.

Augen kontrollieren. Im Winter haben viele Hunde bei eisigen Wind Augenentzündungen.

Spielen im Schnee ist toll, aber Apportierspiele kurz halten, denn sonst kann der Hund ein Husten oder eine Mandelentzündung bekommen. Stöckchen splitten in der Kälte sehr schnell und sind ein Verletzungsrisiko.

Badeverbot aber auch Trinkverbot bei Gewässer.

Wintermantel kann kleine und kälteempfindliche Hunde schützen. Obwohl unsere Beagles auch eine dicke Unterwolle haben (bis auf Welpen) individuell ist bei Nierenschaden, Rücken/Gelenksprobleme ein Mantel notwendig.

Pfotensalbe schützt die Pfoten vor dem Streusalz und Split. Am besten das Fell zwischen die Zehen kurz halten.

Hunde haben den gleichen Energiebedarf im Winter so wie im Sommer. Also sie müssen im Winter nicht extra gefüttert werden. Jedoch kann man das Immunsystem mit Zusätze stärken.

Für ausgeglichene Ruhe zu sorgen ist wichtig – wir neigen dazu eher zu viel mit dem Hund zu machen und sie überbeschäftigen. Ein gesunder, erwachsener Hund braucht 16-20 Stunden Ruhe und Schlaf am Tag.