Bevor wir einenWurf bekommen

Man muss als angehender Hundezüchter sich ein umfangreiches Wissen aneignen. Dazu gehört neben jede Information und alle Merkmale der Rasse, Anatomie des Hundes, die Ernährung speziell für Hündinnen und Welpen, oft auftretende Krankheiten auch die Vererbungslehre, die Festlegung der Zuchtziele und natürlich die Zuchtreglemente der Rasse und vieles mehr. Hundezüchter zu sein ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die man nicht einfach nebenbei tun kann. Entweder macht man die Zucht mit vollem Herzen oder man soll damit gar nicht anfangen. Es sind weiterhin auch viele Investitionen in Geld und Zeit notwendig, um erfolgreich Hunde zu züchten.

Voraussetzungen einer guten Zuchthündin

Dass es so weit kommt bis Sie Ihren Welpen von uns abholen können ist ein langer Prozess. Dieser startet eigentlich schon mindestens 2 Jahre davor, bis es endlich dazu kommt, dass eine Hündin Mutter wird. Unsere Hündinnen sind entweder zugekaufte oder selbst aufgezogene Weibchen. Wir haben damals mit unserer Dream angefangen – als sie zu uns zog wussten wir zugegeben noch viel zu wenig. Sie erfüllte zwar optisch, wesenstechnisch und gesundheitlich alle Voraussetzungen locker, sie hat uns den Anfang aber nicht einfach gemacht. Dream hat uns zwei Würfe geschenkt und wir haben auf der harten Weise lernen müssen es sei nicht alles immer wie im Bilderbuch. Die erblichen Hintergründe der Fertilität, der Geburt und vom Müttersein sind nicht zu unterschätzen. Unsere zweite „Basishündin“ Masha hat uns dann gezeigt, es kann alles auch anders gehen. Seitdem sind beide Hündinnen bereits über der Regenbogenbrücke und deren Nachwuchs markiert unser Zuchtgeschehen bis heute. Eine gute Zuchthündin ist keinesfalls nur eine „Gebärmaschine“ – neben den Voraussetzungen der Zuchtordnung es ist sehr wichtig, dass eine werdende Mutterhündin ein ausgeglichenes Wesen im Alltagsleben hat. Es ist wichtig, dass die Hündin sozialkompetent und instinktsicher ist. Der Einfluss von Umweltbedingungen ist nicht nur in den ersten Wochen des Welpen prägend, sondern wirkt sich bereits auf die Welpen in der noch tragenden Hündin aus. Zum Beispiel, Dauerstress und das dadurch ausgesetzte Stresshormon Cortisol hat ein genveränderndes Potenzial. Eine Hündin die mit einem natürlichen Deckakt nicht klarkommt oder Stress während einer Deckreise hat ist nur die Spitze vom Eisberg – der epigenetische Einfluss auf die Gene reicht sogar so weit zurück, dass Erlebnisse und Erfahrungen der Hündin noch vor der Trächtigkeit von Bedeutung sind. Das Umfeld und die Umwelt sind schon lange bevor eine Hündin trächtig wird so wichtig, dass man dadurch sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Verhalten mehrerer Generationen von Nachkommen hat. Die Anlagen einer Hündin sind von größter Bedeutung für ein gutes Miteinander von Ihnen und Ihrem Welpen.

...wer ist der passende Rüde?

Man sagt ja, dass man nur zu zweit Tango tanzen kann. Die Bedeutung einen Deckrüden für eine Wurfplanung ist daher auch groß. Die Voraussetzungen für einen Deckrüden sind natürlich auch in der Zuchtordnung vom Austrian Beagle Club oder bei den Rassevereinen im Ausland festgehalten. Dazu kommt, dass wir uns Rüden aussuchen, die nicht nur von der Ahnentafel zu der werdenden Mutter passen, aber gesundheitlich und vom Wesen her genau so viel mitbringen wie von der Optik. Es wäre am einfachsten unsere eigenen Rüden jedes Mal zu einsetzen – würde man das aber noch als Zucht bezeichnen? Nicht aus unserer Sicht. Wir denken bei jeder Wurfplanung auch global – auch wenn Ihr Welpe „nur“ ein Familienhund werden wird, wir machen nur Würfe die für uns auch im Allgemeinen für die Rasse eine Bedeutung haben. Jeder Welpe der in unserem Haus geboren wird soll auch das Potenzial haben entweder bei uns für die weitere Zucht zu bleiben oder woanders eingesetzt werden. Aus diesem Grund kann es mal sein, dass der Vater von Ihrem Welpen ganz weit woanders wohnt. Wir waren bereits von Italien bis Dänemark, von Deutschland bis Ungarn, von Tschechien bis Polen und sogar Australien unterwegs mit der Hoffnung, solche Rüden in unserer Zucht zu einsetzen, die etwas Besondere sind. Ein Deckrüde ist in unseren Vorstellungen ein schöner, gesunder, wesenfester Vertreter der Rasse und dazu ein Hund den man gerne im Alltag bei sich haben würde.

Über die Deckreise und über dem Deckakt

Züchter sein heißt sehr viel Geduld zu haben. Bis ein Welpe unser Haus verlässt ist unsere Geduld oft auf Probe gestellt. Und damit meine ich nicht die Schandtaten die die kleine Racker veranstalten bis sie groß genug sind um zu ausziehen. Wir warten, damit eine Hündin zuchtreif ist – das passiert herum 2 Jahre (die Vorschrift sagt, man darf eine Hündin bei uns ab 22 Monate belegen, unsere Mädchen sind aber üblicherweise etwas älter als 2 Jahre bei dem ersten Wurf). In dieser Zeit warten wir darauf, dass die Hündin nach unseren Vorstellungen wächst. Wir warten auf die Ergebnisse verschiedener Ausstellungen und Gesundheitstests. Wir warten auf die erste Läufigkeit, damit die Hündin wirklich erwachsen wird. Dann müssen wir uns weiter gedulden, und wir warten, dass sie herum 24 Monate wieder läufig wird. Sofern ist eigentlich zeitlich nichts planbar. Ein Rüde wird ausgesucht, es wird eventuell ein B Plan auch gemacht. Wir besprechen die Bedingungen mit dem Deckrüdenbesitzer (so wie Decktaxe, notwendige Voruntersuchungen, eine Regelung für den Fall, sollte die Hündin keine Welpen oder wenig Welpen bekommen, usw.). 

Endlich ist es soweit. Die werdende Mutter ist läufig – das heißt noch schnell den Deckrüden nochmals kontaktieren, eventuell ein B- Plan umsetzen. Wir müssen bei unserem Tierarzt Termine ausmachen für eine bakterielle Untersuchung und eine Deckzeitpunktbestimmung – und wir müssen wieder warten. Auf den richtigen Tag. Um den besten Deckzeitpunkt zu bestimmen man beachtet nicht nur das Verhalten der Hündin und das Interesse der Rüden, sondern man braucht eine Vaginozytologie und eventuell mehrere Progesterontests. Ist es endlich soweit passiert alles schnell – wir lassen alles liegen, springen ins Auto und sind unterwegs zu dem ausgewählten Rüden. Beziehungsweise wir lassen die Hündin mit unserem Rüden zusammen. Dabei wird das Verhalten der beiden ganz genau beobachtet und es wird dementsprechend agiert. Manche wollen nicht dabei zugeschaut werden (verständlich, oder?), manche machen ein großes Vorspiel wobei man darauf achten soll, dass der Rüde nicht ermüdet wird und dass er eventuell nicht sein Interesse verliert. Eines ist aber immer sehr wichtig, dass die zwei ausgesuchten Partner sich mögen und dass es zu einem natürlichen Deckakt kommt. Wie das genau aussieht, könnte man mit einem großen spielen, etwas aufreiten und mit dem sogenanntem „hängen“ (Po am Po stehend) beschreiben. In seltenen Fällen ist es auch möglich, eine Hündin künstlich besamen zu lassen – das hat unserer Meinung nach nur dann eine Notwendigkeit, wenn der Rüde vielleicht extrem weit wohnt (wie in dem Fall von unserem E2 Wurf, wo wir uns Samen aus Australien eingeflogen ließen) oder bereits eventuell verstorben ist aber es liegt Gefriersamen vor. Eine künstliche Besamung aus diesen Gründen kann zu unserem genetischen Pol viel beitragen und ist mit hohen Kosten verbunden. Voraussetzung für jede künstliche Besamung ist, dass beide werdende Elterntiere im Vorfeld mindestens einmal Welpen auf einem natürlichen Weg erzeugt haben. Wir bevorzugen generell zwei Deckakte wobei die Wiederholung nur für uns Menschen eine Wichtigkeit hat – mehr Deckakte bringen nicht mehr Welpen. Wichtig ist die richtige Zeit, dass der Rüde eine gute Samenqualität und dass die Hündin reife Eierstöcke hat – ist der Zeitpunkt richtig, werden die zur Verfügung gestellte Eierstöcke befruchtet. Somit kann es bei einem einzigen Deckakt auch einen größeren Wurf geben. Es ist auch möglich, dass es ohne „hängen“ auch zu einem Erfolg wird. Ist der Zeitpunkt nicht richtig lässt sich die Hündin trotzdem decken kann es sogar mit mehreren Deckakten passieren, dass sie einfach leer bleibt oder es weniger Welpen werden. Wir schicken unsere Deckmeldung an unserem Verein nach dem erfolgreichen Deckakt. Es ist generell auch der Zeitpunkt wo wir die potenziellen Welpenfamilien von unserer Warteliste kontaktieren und den kommenden Wurf auf unsere Homepage stellen.

Die Warterei

Es vergehen wieder Wochen, bis wir uns sicher sein können, es hat geklappt. Wir beobachten natürlich unsere hoffentlich werdende Mutterhündin ganz genau: hat sie sich im Verhalten verändert? Ist ihr Rippenbogen breiter geworden? Ist sie (noch) verfressener geworden? Oder mag sie gar nicht so richtig fressen? Ist sie trächtig oder wir reden uns es nur ein? Oder ist sie sogar nur scheinträchtig? Die platonische Frage „glaubst, ist sie tragend?“ hört man sicher täglich mehrmals im Haus. Um wirklich sicher zu sein, ob die Hündin trächtig ist kann man nur mit einem Ultraschall bestimmen. Manche Tierärzte und deren Geräte sind gut genug, um mit bereits 3 Wochen nach dem Deckpunkt eine Trächtigkeit feststellen zu können, sicher ist aber herum 4 Wochen danach. Ein Ultraschall sagt es aber nicht aus wieviel Welpen es werden. Wir können nur feststellen, ob es wirklich Welpen im Bäuchlein wachsen und ob es nur einer ist oder ob es mehrere sind.  Also ein Ultraschall dient nur dazu, um sicher zu sein, es hat wirklich geklappt. Üblicherweise läutet dann gleich nach dem Ultraschalltermin bei dem Deckrüdenbesitzer und den künftigen Welpenbesitzer das Telefon und es folgt ein Freudeschrei „JA – sie ist trächtig!“. Das Welpenbäuchlein wird ab der Halbzeit der Trächtigkeit von 58-63 Tagen Tag zu Tag mehr sichtbar. Die Hündin wird in dem letzten Drittel auf eine mehr geeignete Futtersorte umgestellt und kriegt mehr kleinere Mahlzeiten am Tag. Sie ist bis in den letzten 2 Wochen üblicherweise noch sehr aktiv – sie spielt vielleicht noch mit der Meute mit und kommt gerne spazieren. Diese Aktivität setzt ab je sie sich zu der Geburt nähert. Die Wurfkiste wird desinfiziert und aufgestellt. Die Mutter darf sich je nach ihren Wünschen reinlegen (oder nicht). Wir empfangen bis die letzte 2 Woche noch gerne Besuch der Welpenfamilien – somit können Sie die werdende Mutter noch näher kennenlernen und bei der Erwartung richtig dabei sein. Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude. Der letzte Tierarztbesuch wird in der 9. und letzten Trächtigkeitswoche abgestattet. In diesem Zeitpunkt sind die Welpen bereits immer mehr tastbar, und das Bäuchlein bewegt sich regelrecht. Da sie bereits auch gut kalzifiert sind wir können ein Röntgen machen lassen. Dieser ist für die Welpen und deren Mutter ungefährlich und bei einem Röntgenbild sehen wir nicht nur die Anzahl der Welpen ziemlich genau, sondern wir können es erraten, wie weit sie sich nach vorne bewegt haben, sind sie eher groß oder klein. Ab diesem Moment steht unser Tierarzt auch Tag und Nacht bereit. Die Spannung steigt mit jedem Tag wo wir dem Termin nähern. Es wird alles gecheckt – die Wurfkiste steht, Vetbeds und Laken werden gewaschen. Es steht alles parat was man bei der Geburt brauchen könnte – die Liste ist lang, und die wird auch immer länger! Wir lernen bei jeder Geburt etwas dazu und versuchen noch mehr vorbereitet zu sein. Wir ziehen vollkommen im Welpenzimmer um damit die werdende Mutter Ruhe hat und sie immer unter Aufsicht steht. Die Welpenfamilien werden auch ungeduldig – es kommen Nachrichten: „und, tut sich was?“ „wie geht’s der Mama?“ „Ist noch alles ruhig?“. Es ist nicht einfach Geduld und Ruhe zu bewahren. Wir rennen der Hündin verrückt nah, wenn sie versucht Wurfhöhlen im Hof zu graben und für jede Nachtausgang steht die Taschenlampe und ein Tuch für alle Fälle bei Hand. Die Mutter wird nicht aus dem Auge gelassen. Bis es dann zu der Geburt kommt sind wir teilweise schon erschöpft.

Die Geburt und die ersten Tage

Eine Hundegeburt zu beschreiben ist eine sehr vielseitige Geschichte, das würde hier den Rahmen springen - für Zuchtinteressierten stehen wir selbstverständlich gerne auch mit unserem Fachwissen und Tatkraft zur Seite . Es hört sich alles so toll und einfach an, es ist aber nicht. Man würde denken, je mehr Erfahrung wir haben, desto einfacher wird es. Es ist aber genau das Gegenteil. Je mehr Wissen wir haben, desto mehr Ängste kommen dazu. Wir sind üblicherweise vor dem Geburtstermin schon auf der Wache. Und da spannen sich die Nerven. Jede Hündin ist anders, jeder einzelne Welpe ist anders – und jede Geburt ist anders. Daher gilt, Ruhe bewahren es dauert so lange es dauert.    

Die Welpen sind endlich da. Es kommt zuerst eine Erleichterung – alles gut, sie sind gelandet. Wenn keine Schwierigkeiten, noch schöner. Wir notieren das Geburtsgewicht, alles wird rundum sauber gemacht. Die anderen Meutemitglieder dürfen uns abschuppern damit sie es mitbekommen – es sind Welpen im Haus. Ab hier dauert es manchmal 1-3 Tage bis wir etwas Schlaf nachholen und die Gedanken frei kriegen und es wird jeder Interessente einen Anruf oder eine Nachricht von uns bekommen. Man würde vielleicht denken, damit ist jetzt alles erledigt – aber nein, das Administrative muss auch gemacht werden: zuerst eine inoffizielle Meldung an unserem Klub über die Ankunft der Welpen, danach folgt die Wurfmeldung bereits mit den Namen. Bei der Namensfindung wird uns als Züchter kaum eine Grenze gesetzt. Wir mögen „Themen“ die uns etwas bedeuten und zu den Eltern, zu der Jahreszeit oder zu der Geburt passen. Jeder darf aber den eigenen Hund nachher so nennen wie man es mag – das ist dann nicht mehr unsere Entscheidung. Es werden Welpenpakete bestellt und ab diesem Moment läutet sehr oft der Postman oder der Paketbote. Es ist auch wichtig, ab diesem Moment alles bereits auch für den Auszug zu vorbereiten… Die ersten beiden Wochen nach der Geburt scheinen zuerst unspektakulär zu sein. Die Welpen werden rund um die Uhr bewacht – es wird mehrmals täglich alles gewechselt und gewaschen. Die Gewichte werden mindestens einmal kontrolliert. Sollte einer nicht so toll zunehmen oder schwächer wirken, wird nachgeholfen. Die Hauptbeschäftigung der Welpen besteht aus Trinken und Schlafen – das ist die sogenannte „vegetative Phase“. In dieser Zeit sind die Welpen komplett von der Mutter abhängig. Sie benötigen ihre Milch, ihre Wärme und ihr Säubern. Für die Hündin beginnt jetzt eine arbeitsreiche Zeit. Die neugeborenen Hundewelpen haben bereits ein dichtes, kurzes Fell, noch relativ kurze Beine und ein fast überdimensioniertes Mäulchen. Die Neugeborenen handeln rein aus ihrem Instinkt – die Augen und Ohren sind noch fest verschlossen, der Geruchsinn ist wenig ausgeprägt. Die haben nach der Geburt einen guten Tastsinn und ein ausgeprägtes Gefühl für Wärme. Die Welpen sind nach der Geburt nicht in der Lage die Körpertemperatur vollkommen selbstständig zu regeln. Ihre Körpertemperatur ist zu diesem Zeitpunkt ca 35-36 °C. Sie bewegen sich durch Pendelbewegungen und so finden sie den Weg zur Zitze, wo sie trinken bis sie satt sind. Bei mehreren Welpen ist dabei auch eine gewisse Kontrolle wichtig – es sollen alle Welpen satt werden, die Größeren dürfen die Kleineren nicht wegstupsen. Es ist auch wichtig, dass die Temperatur passt – die Welpen können nur mit genügend Wärme verdauen. Sie sollen warm, gut hydratiert und aktiv beweglich sein. Danach schlafen sie bis zur nächsten Mahlzeit. Die Mutter übernimmt den anderen Part: sie massiert mit ihrer Zunge das Bauch des Welpen zu Urin- und Kotabsetzen zu stimulieren. Sie macht die Wurfkiste sauber und kontrolliert die Nabelschnur. Wir sind durch diese Zeit von den Welpen begeistert und über deren rasche Entwicklung fasziniert. Diese Begeisterung wird auch nach vielen Würfen nicht kleiner – wir sitzen stundenlang neben der Wurfkiste, wachen Tag und Nacht über die Mutter und ihren Welpen. In dieser Anfangszeit ist es wichtig, dass Hündin und Welpen Ruhe haben, fremde Besucher sollten die Ausnahme sein. Die Mutter kann sich intensiv ihrem Wurf widmen, die Welpen sind ruhig und entspannt, verbringen ihre Zeit mit Trinken und Schlafen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie routiniert und liebevoll sich Hündinnen um ihre Kinder kümmern. 
Ermessen kann man diese gewaltige Arbeitsleistung der Hündin nur wenn man selbst einmal einen mutterlosen Wurf aufgezogen hat, Fütterung alle 2 h, Bauchmassage, pro Hund ca 15 min, Warmhalten usw. alles ist zu organisieren. Wenn man darüber nachdenkt, wird es einem klar, wie viel sich in diesen unspektakulären Wochen bereits tut. 
Sollten wir uns von den Welpen wegbewegen eine Welpenkamera sorgt dafür dass wir immer ein Auge auf der Wurfkiste haben. Generell ist einer von uns immer im „Welpendienst“. Es ist sehr wichtig, die Welpen zu wiegen. Eine Gewichtsabnahme ist in den ersten beiden Tagen sogar normal und wenig besorgniserregend – der Welpe muss sich zuerst auf die neue Ernährungsform umstellen. Danach soll das Gewicht kontinuierlich ansteigen und die Welpen verdoppeln das Geburtsgewicht nach ungefähr einer Woche. 
In der 2 Woche lockert sich die Lagerbindung der Hündin. Sie hat wieder Interesse an kürzeren Spaziergängen, legt sich zu den Meutemitglieder. Sie kann sich natürlich frei bewegen und hat jederzeit Zugang zu ihren Welpen. Beim kleinsten Winseln ist die Mutter zur Stelle, säugt, säubert und schmust ausgiebig mit den Kleinen. Die anderen Hunde werden zwar freudig begrüßt, aber freundlich und bestimmt abgedrängt und so der Zutritt zum Zimmer mit den Welpen verhindert. Die Mutter darf jederzeit selber entscheiden, wann die anderen Hunde zu den Welpen dürfen. Manche warten schon ungeduldig mit den Welpen mehr Kontakt haben zu dürfen, und manche vor allem die Älteren und unsere Rüden nehmen lieber Abstand und lassen sich in der eigenen Ruhe durch Welpen im Haus nicht stören. Fremde Besucher werden in den ersten 3 Wochen nicht zugelassen. Die Hundefamilie soll Ruhe haben. Die zukünftigen Welpenbesitzer werden aber regelmäßig mit Bildern und Berichten über die Fortschritte unterrichtet.