Was ist giftig für den Hund?

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der häufigsten Vergiftungsursachen bei Hunden und der entsprechenden Symptome. Die Liste ist nicht vollständig!
 
Es wird dringend empfohlen, bei Verdacht auf eine Vergiftung Ihren Tierarzt zu konsultieren. Denn besser einmal lieber unnötig, als einmal zu spät.

  • Aspirin (Acetylsalicylsäure) - Magen-Darm-Reizungen und Blutungen in den Magen/Darm. Zusätzliche Symptome im Zusammenhang mit dem Magen-Darm-Trakt wie verminderter Appetit, Bauchschmerzen, Erbrechen (möglicherweise mit Blut), Durchfall und dunkler Teerstuhl können auftreten. Bei hoher Dosis tödlich! 
  • Paracetamol – Magenblutungen, Müdigkeit, Leberschäden, kann tödlich sein! 
  • Ibuprofen – Bewusstlosigkeit, erhöhte Wasseraufnahme, erhöhte Urinausscheidung, Erbrechen, schwere Nierenschädigung
  • Diclofenac/Voltaren – Blutungen, Erbrechen, Durchfall, Abmagerung, schwere Magen- und Darmgeschwüre, Nierenversagen bis zum Tod! 
  • Zwiebeln (N-Propyldisulfid) – Schädigung der roten Blutkörperchen, die möglicherweise zu einem schwerwiegenden medizinischen Problem namens hämolytischer Anämie führt. Alle Teile und Formen der Zwiebel gelten als gefährlich für Hunde!
  • Knoblauch (Allicin) - Reizt den Magen-Darm-Trakt und kann Erbrechen und Durchfall verursachen. In hohen Dosen kann es auch toxische Wirkungen auf das Blut, insbesondere auf die roten Blutkörperchen, haben und Anämie verursachen.
  • Avocado - Erbrechen und Durchfall, aber auch Schäden am Herzmuskel. Blätter, Früchte, Samen und Rinde von Avocados enthalten Persin. 
  • (Dunkle) Schokolade (Theobromin) – Erbrechen, Durchfall, Erregung, Auswirkungen auf das Kreislaufsystem: Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, Auswirkungen auf das Zentralnervensystem: Krampfanfälle. Vor allem dunkle Schokolade kann bereits in geringen Dosen tödlich sein! 
  • Frostschutzmittel (Ethylenglykol) – Durst, Ohnmacht, Nierenschäden, bereits geringe Mengen können tödlich sein! 
  • Salz – zu scharfen Speisen: Durst, Erbrechen, Durchfall, Koliken, Muskelzuckungen, Krampfanfälle – und sogar zum Tod!
  • Alkohol – Erbrechen, Koordinationsstörungen, Atembeschwerden, Koma – und sogar Tod!
  • Kaffee (Koffein) – erhöht den Blutdruck und kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auslösen. Bei schweren Vergiftungen kann es zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommen. In schweren Fällen fallen die Hunde ins Koma und es kommt zum Herzstillstand!
  • Tee (Koffein, Theophyllin) - Im Allgemeinen sind Kräutertees für Haustiere unbedenklich, aber um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren, bevor Sie sie Ihrem Hund verabreichen. Koffeinhaltige Tees wie grüner Tee, schwarzer Tee wie Earl Grey, weißer Tee oder Oolong-Tee können zu einer Koffeinvergiftung führen, beispielsweise durch etwa fünf Tassen Tee bei einem kleinen Hund. 
  • Nikotin - Überstimulierte Nerven können gastrointestinale Symptome wie Durchfall, Speichelfluss und Erbrechen sowie Unruhe, Aufregung und verengte Pupillen verursachen. Höhere Dosen können zu Krampfanfällen, Verwirrtheit, Schwierigkeiten beim Gehen und einer erhöhten Herzfrequenz führen. Da Nikotin leicht über den Magen-Darm-Trakt, die Schleimhäute und die Haut absorbiert wird, werden Symptome innerhalb einer Stunde nach der Exposition beobachtet. Bereits kleinere Mengen können tödlich sein! 
  • Macadamianüsse – steifer Gang, Leberschäden, Erbrechen, Ataxie (mangelnde Koordination), Schwäche, Hyperthermie (Überhitzung) und Depression. 
  • Fruchtsteine (Pfirsich, Aprikose, Pflaume) – Atemstillstand, Samen enthalten eine Verbindung namens Amygdalin, die in Blausäure zerfällt, ein starkes Gift. 
  • Trauben/Rosinen – akutes Nierenversagen, akute Nierenschädigung (plötzliche Entwicklung eines Nierenversagens) mit Anurie (mangelnde Urinproduktion). 
  • Eisbonbons, Süßigkeiten mit Zuckerersatz und Zahnpasta (Xylitol) – Leberschäden, Hypoglykämie. Xylitol ist bereits in geringen Dosen für Hunde hochgiftig. Bei Verschlucken kann es tödlich enden! 
  • Cumarin (Rattengift, aber in geringen Dosen in Zimt, Erdbeeren etc.) – verstärkte Blutung. Der Verzehr von Rattengift ist potenziell lebensgefährlich! Das Rattengift stört die Produktion von Blutgerinnungsfaktoren und drei bis fünf Tage später beginnen die Hunde in verschiedene Körperhöhlen zu bluten. Ohne Intensivpflege inklusive Plasmatransfusion endet es oft tödlich! 
  • Schneckenkorn (meist Metaldehyd) – geweitete Augen, Taumeln, Krämpfe, Koordinationsstörungen, Zittern, Erbrechen. Schon kleine Mengen können zu erheblichen Vergiftungen führen und tödlich sein! 
  • Diffenbachie – Schleimhautschwellung, Blasen, Geschwüre, Nierenschäden, Augenschäden, Stimmverlust, bereits in kleinen Dosen tödlich! 
  • Drachenbaum, Drachenlilie – Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Nierenversagen
  • Efeu – Wenn die Pflanze gegessen wird, kann es zu Hautausschlag und/oder Atembeschwerden kommen, aber die Situation kann noch viel schlimmer werden, da Efeu auch zu Koma oder Lähmungen führen kann - Nieren- und Leberschäden
  • Weihnachtsstern - Sabbern, Lippen lecken, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen (einschließlich Rötung, Schwellung und Juckreiz), Augenreizung. Kann tödlich sein!
  • Amaryllis - Erhöhter Speichelfluss, Magen-Darm-Störungen (Erbrechen, Durchfall, verminderter Appetit und Bauchschmerzen), Lethargie und Zittern, selbst in kleinen Dosen tödlich (insbesondere an der Knolle)! 
  • Azalee – schwerwiegende Magen-Darm-Probleme. Sie können außerdem Schwäche, Koordinationsstörungen und eine schwache Herzfrequenz verursachen. 
  • Begonie – Erbrechen, Durchfall,  starkes Brennen und Reizungen im Mund. Das Verschlucken führt außerdem zu übermäßigem Speichelfluss, Erbrechen und möglicherweise zu Atembeschwerden
  • Berglorbeer – Erbrechen, Durchfall, Koliken, Appetitlosigkeit, Schwäche, Muskelzuckungen, Lethargie, Speichelfluss, unkoordiniertes Gehen und verminderte Herzfrequenz. 
  • Eisenhut – Erbrechen, Durchfall, Koliken, übermäßiges Wasserlassen, Herzrhythmusstörungen, Unterkühlung, enthält ein tödliches Gift namens Aconitin! 
  • Engelstrompete – Erbrechen, Durchfall, Vergrößerung der Augenpupille, Herzrhythmusstörungen, trockene Schleimhäute, Unruhe, Depression, Schluckbeschwerden, beunruhigende Halluzinationen, Lähmungen, Tachykardie und Gedächtnisverlust und können tödlich sein!
  • Stechpalme - Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Verletzungen
  • Eibe - Sabbern, Erbrechen, Schwäche, Atembeschwerden, lebensbedrohliche Veränderungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks, erweiterte Pupillen, Zittern, Krampfanfälle, Koma und Tod! 
  • Goldregen – Atemstillstand, extrem giftig. Bei Verschlucken kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen und kann in großen Dosen (15 Samen oder mehr) tödlich sein! 
  • Maiglöckchen - enthält Herzglykoside, die den Magen-Darm-Trakt reizen. Wenn ein Hund die Blätter, Blüten oder Wurzeln dieser Lilienart frisst, kann es zu Erbrechen, Durchfall, verlangsamtem Herzschlag, schweren Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und in schweren Fällen sogar zum Tod kommen!
  • Hyazinthe/Tulpen - Zwiebeln enthalten einen Giftstoff, der das Maul und den Magen-Darm-Trakt von Hunden reizen kann, was zu Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall führen kann. 
  • Holunder - Die Blätter, Stängel, unreifen Früchte und die Wurzel sind sowohl für Hunde als auch für Menschen giftig, da sie, wenn auch in sehr geringen Mengen, Zyanid enthalten. 
  • Oleander – extrem giftig, schon ein Blatt kann zum Tod führen! Symptome: Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckveränderungen (Hypotonie oder Hypertonie), neurologische Symptome (Lethargie, Depression, Ataxie, Zittern, Krampfanfälle). 
  • Alpenveilchen – Erbrechen, Durchfall, Koliken, Durchblutungsstörungen, Krämpfe, Atemlähmung. Eine größere Einnahme kann zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen! 
  • Rhododendron – Zu den Symptomen gehören Magen-Darm-Beschwerden, gefolgt von Schwäche, Lähmung und Herzrhythmusstörungen. Große Dosen können tödlich sein.